Newsletter 2 / 2025

Liebes ÖFV-Mitglied,

rund um die Realisierung des Franchise-Business sind von Seiten der Franchise-Geber*innen und Franchise-Partner*innen zahlreiche juristische Details zu beachten und abzuklären. Von Vertragsgestaltung über Marken- und Arbeitsrecht bis hin zu internationalen Regelungen – die rechtlichen Anforderungen sind vielseitig und entwickeln sich stetig weiter.

Der ÖFV-Rechtsausschuss ist eine zentrale und wichtige Servicestelle, um unsere Mitglieder kontinuierlich über aktuelle rechtliche Entwicklungen zu informieren. Mit unserem neuen vierteljährlichen Legal Newsletter halten wir Sie über wichtige rechtliche Themen und relevante juristische Fragestellungen auf dem Laufenden. Unser Ziel: Ihnen praxisnahe und verständliche Informationen bereitzustellen.

Ein besonderer Dank gilt Dr. Johannes Aehrenthal, LL.M., Autor dieser Ausgabe.
Dr. Johannes Aehrenthal, LL.M., ist Partner bei CERHA HEMPEL und leitet dort das Department Corporate & Commercial. Er ist seit 2001 als Rechtsanwalt in Österreich zugelassen. Seine Tätigkeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Mergers & Acquisitions, Gesellschaftsrecht, Vertriebsrecht sowie im Bereich Private Clients & Trusts und Immobilien- & Baurecht. Dr. Aehrenthal studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien (Mag. iur. 1995, Dr. iur. 1998) und absolvierte ein postgraduales Studium an der University of Nottingham (LL.M. 1997). Er ist Mitglied des Rechtsausschusses des Österreichischen Franchise-Verbandes, der Wiener Rechtsanwaltskammer sowie der International Bar Association. Als Autor befasst er sich unter anderem mit wirtschaftsrechtlichen Themen, darunter Beiträge wie „MID sells assets, ACQ 2008 – the year of the crunch“ sowie „Stromlieferungsverträge“ in Hausmaninger/Petsche/Vartian (Hrsg.), Wiener Vertragshandbuch, Bd 1 Wirtschaftsrecht, 2. Auflage 2018. Darüber hinaus ist er regelmäßig als Vortragender tätig.

In dieser Ausgabe erwarten Sie folgende Themen: 

• Barrierefreiheitsgesetz
• Multi-Unit Franchising I Strategisches Wachstum im Franchise-System

Freuen Sie sich auf wertvolle Einblicke und wichtige Impulse!

Liebe Grüße,

Karin Kufner-Humer

Barrierefreiheitsgesetz

Das Barrierefreiheitsgesetz (BaFG) ist ein Meilenstein auf dem Weg zu mehr Inklusion in der digitalen und physischen Welt. Ziel ist es, den Zugang zu Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Einschränkungen EU-weit einheitlich deutlich zu verbessern. Im Mittelpunkt steht die Verpflichtung von privaten Unternehmen, Barrierefreiheit als verbindlichen Standard umzusetzen. Besonders relevant ist das für Anbieter digitaler Dienste, Betreiber von Verkaufs- oder Bestellterminals, Banken, E-Commerce-Plattformen sowie den Verkehrssektor. 
Das BaFG gilt für alle Unternehmen, die bestimmte gesetzlich definierte Produkte oder Dienstleistungen für Verbraucher anbieten, unabhängig davon, ob sie Hersteller, Importeure, Händler oder Dienstleister sind. Kleine Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern und einem Jahresumsatz unter zwei Millionen Euro sind bei Dienstleistungen ausgenommen, beim Verkauf physischer Produkte gelten vereinfachte Anordnungen. 
Ab dem 28. Juni 2025 gelten die Vorschriften für neue Produkte und Dienstleistungen, mit Übergangsfristen für Altgeräte und Altverträge.
Den gesamten Beitrag dazu finden Sie direkt HIER. 

Multi-Unit Franchising I Strategisches Wachstum im Franchise-System

Multi-Unit Franchising (MUF) ist längst mehr als ein Trend, es ist ein strategisches Geschäftsmodell, das in der Franchisebranche zunehmend an Bedeutung gewinnt. Während klassische Franchisenehmer typischerweise einen einzelnen Standort betreiben, ermöglicht MUF ambitionierten Unternehmern, ein ganzes Filialnetz unter einer Marke aufzubauen. Dabei wandelt sich die Rolle vom operativen Geschäftsleiter eines einzelnen Stores hin zum strategischen Portfolio-Manager. Im MUF-Modell schließt ein Franchisenehmer einen Vertrag, der ihn dazu berechtigt und verpflichtet, mehrere Standorte in einem definierten Gebiet zu eröffnen und/oder zu betreiben. Dieser legt die Anzahl, den Zeitplan und den Gebietsschutz fest, wobei jedenfalls gesetzliche Vorgaben insbesondere kartellrechtliche Vorgaben berücksichtigt werden müssen. 
MUF erfordert ein starkes finanzielles Fundament, unternehmerische Erfahrung, Führungskompetenz und die Fähigkeit, Prozesse zu standardisieren. Neben Chancen wie Umsatzwachstum birgt MUF auch Herausforderungen wie hohe Investitionen, komplexere Strukturen und ein gesteigertes Risiko von Qualitätsverlusten.
Den gesamten Beitrag dazu finden Sie direkt HIER. 

Dr. Johannes Aehrenthal
Partner
CERHA HEMPEL
Parkring 2
A-1010 Wien
Mail: johannes.aehrenthal@cerhahempel.com
Tel: +43/1/514 35-331
Web: www.cerhahempel.com